00:00:03: Ausbildung to go, erfolgreich ausbilden für Ausbilder von und mit der Ausbildungsexpertin Sabine Blomotier.
00:00:10: Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe des Podcasts Ausbildung to go.
00:00:19: Ich bin immer noch Sabine Blomotier und ich freue mich, dass Sie heute dabei sind und diesen Podcast anhören.
00:00:25: Denn ich habe heute ein Thema aus dem Bereich der Kommunikation mitgebracht, bei dem mir in den Trainings mit Azubi Petroen und Ausbildern, die ich halte, immer wieder auffällt, dass hier der Unterschied eben zwischen Beobachtung und Interpretation vielen schwer fällt und vielen auch gar nicht so klar ist, die das so ein bisschen in einen Topf rein werfen.
00:00:54: Und dadurch das Feedback, das wir an die Aufzubildenden geben, überhaupt nicht gut.
00:00:59: bei den Auszubildenden ankommen kann.
00:01:03: Und ob auch nicht richtig ankommen kann und das vielleicht auch ein bisschen vorwärtsvoll ist.
00:01:07: Und damit ja, dass ihnen nicht passiert und ihr Feedback eben auch richtig verstanden wird von den Auszubildenden und entsprechend ankommt, habe ich mir jetzt gedacht, okay, da mache ich jetzt auch mal einen Podcast dazu.
00:01:21: Zu diesem Unterschied zwischen Beobachtung und Interpretation.
00:01:26: In vielen Kommunikationstraining, die sie vielleicht auch schon gemacht haben, ist es ja so, dass es häufig um die Feedbackregeln geht und dann gibt es auch noch bestimmte Feedbackmethoden, das soll eben jetzt heute auch gar nicht unser Thema sein, aber die meisten Feedbackmethoden beinhalten dann und das ist ja auch ganz ganz wichtig, eine Schilderung des Verhalten sozusagen bei unserem Auszubildenden, dass wir beobachtet haben und dass wir gut finden oder eben nicht so gut finden.
00:01:57: Also diese Schilderung der Wahrnehmung, dieses konkrete Beispiel, das brauchen wir ja immer als Grundlage sozusagen.
00:02:06: Und diese Schilderung der Wahrnehmung ist nichts anderes, wie die Beobachtung, die wir machen.
00:02:15: Und da passiert es eben dann häufig, dass gar nicht die Beobachtung dem Azubi kommuniziert wird in unserem Gespräch, das wir dann mit dem Azubi führen, sondern die Interpretation.
00:02:25: Und das ist dann genau eben so ein bisschen der Knackpunkt, weil in der Interpretation, wenn wir als Beispiel sagen dann, dass der Azubi eben unzuverlässig ist und er ist vielleicht unordentlich oder nicht teamfake oder hat eine sehr... gutes Präsentationstalent, um auch ein positives Thema mal anzusprechen, dann ist das eben schon eine Interpretation, die wir da in die Situation, die wir beobachtet haben, reingeben.
00:02:59: Brauchen wir durchaus vielleicht im Rahmen des Feedbacks Gesprächs, aber erst mal, wenn wir dem Azubi darstellen, Um was geht es überhaupt?
00:03:08: Was ist mir da aufgefallen an diesem Verhalten, das der Azubi gezeigt hat, was eben vielleicht gut oder nicht so gut war?
00:03:15: Da müssen wir erstmal bei der Beobachtung bleiben und dürfen nicht interpretieren.
00:03:21: Das heißt, als ein konkretes Beispiel mal hier für Sie.
00:03:25: Wenn Sie eine Auszubildende haben und das ist auch was, was ich häufig in den Seminaren erlebt, dann heißt, die ist nicht motiviert.
00:03:34: So.
00:03:35: Und jetzt ist dieses nicht motiviert, diese Interpretation, wie es eben nicht dann im Feedback-Gespräch an die Auszubildende weiter kommuniziert werden sollte.
00:03:46: Das ist eine Interpretation, also eine Deutung von uns, die das Verhalten eben betrifft, wie wir das deuten oder auslegen.
00:03:54: Und was wir jetzt aber brauchen, ist nicht dieses, die ist nicht motiviert, sondern die Beobachtung.
00:04:01: Also was, ich sage dann immer, was bringt sie denn zu der Annahme?
00:04:05: dass die Auszubildende nicht motiviert ist.
00:04:08: Und dann ja, stocken auch viele und man muss erst mal überlegen, ja, was ist das denn eigentlich, was ich da bemerke und was ja auf mich durchaus unmotiviert wirken kann.
00:04:18: Das ist ja auch erstmal völlig in Ordnung, nur damit kann die Auszubildende nichts anfangen, dass wir brauchen erst mal die Beobachtung und es ist das, was ja mit unseren Sinnesorganen im Prinzip alles wahrnehmen.
00:04:30: Und bei diesem Beispiel mit dem Thema nicht motiviert zu bleiben, dann kommen da ganz unterschiedliche Sachen, wenn ich nachfrage und es kann jetzt zum Beispiel sein, ja, die stellt keine Fragen, also nie selber Fragen, die von der Osterbildenden kommen.
00:04:46: Oder hat im Gespräch keinen Blickkontakt.
00:04:49: Was machen wir da noch?
00:04:49: dazu kommt zusätzlich.
00:04:51: Oder meldet sich überhaupt nicht selbstständig unaktiv für neue Aufgaben.
00:04:58: Ja, also das kann auch bei Ihnen jetzt was ganz anderes sein, was Sie da beobachten.
00:05:01: Aber das ist was, was ich jetzt relativ häufig höre.
00:05:04: Und genau das sind die Sachen, die jetzt dann bei der Wahrnehmung im Feedback-Gespräch der Auszubildenden kommuniziert werden dürfen.
00:05:14: Das heißt, sie dürft dann sagen, dass ihnen aufgefallen ist, dass die Auszubildende keine Fragen stellt.
00:05:20: Und das war dann vielleicht eben auch gerade bei dem Gespräch heute Vormittag, wo sie der Auszubildenden die allgemeinen Geschäftsbedingungen erklären wollten, dass da einfach keine Nachfragen kamen und sie das ein bisschen gewundert hat, vielleicht weil auch eben kein Blickkontakt bei diesem Gespräch da oder es so, dass ihnen aufgefallen ist, dass die Auszubildende vielleicht zwei Wochen bei ihnen da ist und aber nie aktiv von sich aus sich mal meldet, wenn sie keine... Aufgaben mehr hat und die ihre Tätigkeiten beendet wurden.
00:05:59: Das heißt, nur wenn wir das, stellt keine Fragen, hat keinen Blickkontakt, der auszubildenden jetzt sagen, dann weißt ihr überhaupt, um was es geht.
00:06:07: Und dann kann man natürlich im Feedback-Gespräch weiter... je nachdem welche Methode sie auch nehmen, auch sagen, wie so ein Verhalten auf sie wirkt oder was sie sich wünschen oder in die Coaching-Richtung gehen, würde jetzt weit führen, weil ich möchte ganz gern bei den Beobachtungen und Interpretationen bleiben.
00:06:23: Aber das ist natürlich jetzt ganz, ganz wichtig und ich glaube, das ist jetzt schon, hoffe zumindest, ein bisschen klar geworden, warum sie nicht sagen sollten, dass die Auszubildende nicht motiviert ist zu ihr, sondern erst mal die eindeutige Beobachtung kommunizieren.
00:06:40: und mit eindeutige Beobachtung merken sie jetzt auch schon, das ist was, was ihr Kollege genauso sehen würde.
00:06:46: Also das würde ihm genauso auffallen, dass der dann auch sagt, die hat keinen Blickkontakt im Gespräch oder stellt keine Fragen.
00:06:54: Also sehr objektiv feststellbare Wahrnehmungen sind eben diese Beobachtungen.
00:07:01: Okay, so, das ist jetzt tatsächlich heute mal ein bisschen ein kürzerer Podcast geworden.
00:07:07: Das macht aber nächsten Tag immer um die zehn Minuten und ich weiß, ich war jetzt auch ein paar mal ein bisschen länger.
00:07:12: Von daher, glaube ich, macht es nichts, wenn wir heute fertig sind und Sie dürfen einfach mal drüber nachdenken bei Ihrem nächsten Feedback-Gespräch oder auch wenn Sie Ihre Auszubildende, die vielleicht morgen wieder bei Ihnen im Raum ist, jetzt beobachten, dass Sie eben beobachten erst mal, was nämlich denn überhaupt war.
00:07:31: und diese Interpretation erstmal außen vorlassen.
00:07:35: Dabei wünsche ich Ihnen ganz, ganz viel Erfolg, wenn Ihnen dieser Podcast gefallen hat, denn freue ich mich auch über eine Bewertung und ansonsten weiterhin ganz, ganz viel Spaß und Freude beim Ausbilden.
00:07:48: Ich freu mich, wenn Sie das nächste Mal wieder dabei sind, wenn es heißt Ausbildung to go.
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